Jenseits des Gehaltsschecks: Wie nicht-monetäre Benefits Ihre Mitarbeiter langfristig begeistern

Inhaltsverzeichnis

Im ersten Teil unseres Blogartikels haben wir uns den monetären Benefits gewidmet, die in Form von finanziellen Anreizen die Augen Ihrer Mitarbeiter zum Leuchten bringen. Attraktive Gehälter, leistungsbezogene Boni, und andere finanzielle Vergütungen spielen zweifellos eine zentrale Rolle in der Mitarbeiterbindung und -motivation. Sie bieten den Mitarbeitenden nicht nur finanzielle Entlastungen, sondern auch Anerkennung für ihr Schaffen und ihre erzielten Erfolge. Kurz- und mittelfristig kann dies zweifelsohne zu einem erheblichen Motivationsschub der Mitarbeiter beitragen. Aber wie sieht es in der langfristigen Perspektive aus? Reichen rein monetäre Anreize für dauerhaft motivierte Mitarbeiter aus oder sollten Sie als Arbeitgeber möglicherweise noch andere Anreize in Erwägung ziehen? 

1. Über den Gehaltszettel hinaus: Die Bedeutung nicht-monetärer Benefits

Monetäre Zuwendungen sind eine großartige Sache für die Mitarbeiter. Am Ende des Tages sind es jedoch nicht allein die nackten Zahlen auf dem Gehaltszettel, die ein Garant für dauerhafte Zufriedenheit und Engagement sind. Geld ist zweifellos ein starker Motivator, aber echte, nachhaltige Motivation und Bindung der Mitarbeiter erfordert etwas mehr. Studien zeigen, dass Mitarbeiter, die ausschließlich auf monetäre Benefits setzen, oft weniger glücklich und weniger loyal gegenüber ihrem Arbeitgeber sind. Es scheint sich hier zunehmend eine Art Söldner-Mentalität, also eine eher oberflächliche Bindung zum Arbeitgeber, einzustellen. Frei nach dem Prinzip: der Meistbietende erhält den Zuschlag – bzw. in diesem Falle den Mitarbeiter. 

Daher ist es essenziell, über den finanziellen Horizont hinauszuschauen und den Fokus auf die nicht-monetären Benefits zu legen, die mindestens ebenso wichtig sind. Diese beinhalten Aspekte wie das Arbeitsumfeld, die Unternehmenskultur,  flexible Arbeitszeiten oder eine gesunde Work-Life-Balance. Solche Benefits tragen maßgeblich dazu bei, eine positive und produktive Arbeitsatmosphäre zu schaffen, in der sich die Mitarbeiter geschätzt und unterstützt fühlen.

In diesem Teil unseres Artikels möchten wir uns daher etwas ausführlicher den nicht-monetären Benefits widmen. 

2. Nicht-monätere Benefits

Weil man von Geld allein nicht satt wird: Manchmal benötigt es auch ein paar Extra-Kekse zum Gehalt. Dies belegen auch diverse Studien, wie u.a. das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V., DüsseldorfDie Studie zeigt, am Beispiel der deutschen Metall- und Elektroindustrie, die hohe Bedeutung von flexibler Arbeitsgestaltung sowie Anreizen und Zusatzleistungen für Mitarbeiter. 

Die folgenden Beispiele fördern das Wohlbefinden und die Work-Life-Balance Ihrer Mitarbeiter.

2.1 Flexible Arbeitszeiten

Flexible Arbeitszeiten ermöglichen es Mitarbeitern, ihre Arbeitszeit innerhalb eines festgelegten Rahmens selbst zu gestalten. Anstatt einer festen täglichen Arbeitszeit können Mitarbeiter wählen, wann sie ihren Arbeitstag beginnen und beenden. Diese Flexibilität kann auf verschiedene Arten umgesetzt werden:

  • Gleitzeit: Mitarbeiter haben eine vorgegebene Kernarbeitszeit, während der eine Anwesenheitspflicht besteht, können aber ihre Arbeitszeit vor und nach dieser Kernzeit frei und flexibel gestalten.
  • Teilzeitmodelle: Mitarbeiter arbeiten weniger Stunden pro Woche als Vollzeitkräfte, können aber ihre Arbeitszeit flexibel über die Woche verteilen.
  • Vertrauensarbeitszeit: Es gibt keine festen Arbeitszeiten, sondern die Mitarbeiter organisieren ihre Arbeitszeit in Eigenverantwortung, basierend auf den zu erledigenden Aufgaben und Projekten.

Flexible Arbeitszeiten bieten zahlreiche Vorteile für Arbeitnehmer. Durch die Anpassungsmöglichkeit der Arbeitszeit an persönliche Verpflichtungen verbessert sich die Work-Life-Balance der Mitarbeiter erheblich. Dies trägt maßgeblich zur Steigerung der Zufriedenheit und des allgemeinen Wohlbefindens bei. Zudem ermöglichen flexible Arbeitszeiten den Mitarbeitern, zu Zeiten zu arbeiten, in denen sie am produktivsten sind, was die Effizienz und Leistungsfähigkeit steigert. Ein weiterer positiver Effekt ist die Reduktion von Stress, da Mitarbeiter ihre Arbeitszeit besser mit ihrem Privatleben in Einklang bringen können.

2.2 Homeoffice-Möglichkeiten

Homeoffice-Möglichkeiten ermöglichen es Mitarbeitern, ihre Arbeit ganz oder teilweise von zu Hause aus zu erledigen. Dies erfordert eine entsprechende technische Ausstattung und oft eine flexible Kommunikation über digitale Kanäle. Modelle für Homeoffice-Möglichkeiten können variieren:

  • Vollzeit-Homeoffice: Mitarbeiter arbeiten vollständig von zu Hause aus.
  • Hybrides Homeoffice: Mitarbeiter arbeiten an bestimmten Tagen oder Stunden von zu Hause und an anderen im Büro.
  • Remote-Arbeit: Mitarbeiter können von verschiedenen Orten aus arbeiten, nicht nur von zu Hause.

Homeoffice-Möglichkeiten bieten zahlreiche Vorteile, darunter erhöhte Flexibilität und Autonomie, da Mitarbeiter mehr Kontrolle über ihren Arbeitsort und ihre Arbeitsumgebung haben, was die Zufriedenheit steigert. Zudem sparen sie Zeit und Kosten durch wegfallende Pendelzeiten und geringere Fahrtkosten. Viele Mitarbeiter berichten auch von höherer Produktivität im Homeoffice, da sie in einer ruhigeren und individuell angepassten Umgebung arbeiten können. 

2.3 Betriebliche Gesundheitsförderung

Betriebliche Gesundheitsförderung umfasst Maßnahmen und Programme, die darauf abzielen, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu fördern. Diese können verschiedene Aspekte umfassen:

  • Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung: Bereitstellung von hochwertigen, ergonomischen Möbeln und Arbeitsgeräten, zur Prävention körperlicher Beschwerden.
  • Fitness- und Sportangebote: Subventionierte Fitnessstudio-Mitgliedschaften, betriebseigene Sporteinrichtungen oder organisierte Sportgruppen.
  • Gesundheitsseminare und Workshops: Angebote zu Themen wie Stressbewältigung, Ernährung, und Rückenschule.
    Gesundheitschecks und Präventionsprogramme: Regelmäßige Gesundheitschecks und Impfaktionen direkt im Unternehmen.
  • Regelmäßige Physio-/Massagetermine: Wir beobachten bei unseren Kunden zunehmend, dass diese in regelmäßigen Abständen von Physiotherapeut:innen oder Masseur:innen besucht werden. Dies bringt den Mitarbeitern wortwörtlich Entspannung und hilft bspw. Rückenprobleme zu vermeiden.


Betriebliche Gesundheitsförderung trägt maßgeblich zur körperlichen und geistigen Gesundheit und zum Wohlbefinden der Mitarbeiter bei, indem präventive Maßnahmen und Gesundheitsprogramme dafür sorgen, dass die Belegschaft länger gesund und leistungsfähig bleibt. Dies führt zu einer Reduzierung krankheitsbedingter Fehlzeiten und steigert gleichzeitig die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung, da sich die Mitarbeiter wertgeschätzt und umsorgt fühlen. Dadurch wird die Bindung an das Unternehmen gestärkt und die allgemeine Zufriedenheit erhöht.

2.4 Workation-Möglichkeiten

Workation-Möglichkeiten bieten den Mitarbeitern die Freiheit, ihre beruflichen Verpflichtungen mit Reisen und Urlaub zu kombinieren. Dies ermöglicht es ihnen, an einem inspirierenden Ort zu arbeiten, fernab des traditionellen Büroalltags. Workations erfordern eine zuverlässige Internetverbindung und die nötige technische Ausstattung, um die Kommunikation und Zusammenarbeit mit dem Team sicherzustellen. Es gibt verschiedene Modelle für Workation-Möglichkeiten:

  • Temporäre Workation: Mitarbeiter arbeiten für einen begrenzten Zeitraum, zum Beispiel für ein bis zwei Wochen, von einem anderen Ort aus. Dies kann ein Hotel, eine Ferienwohnung oder ein Co-Working-Space in einer anderen Stadt oder einem anderen Land sein.
  • Langzeit-Workation: Mitarbeiter verbringen einen längeren Zeitraum an einem anderen Ort und sind von dort aus beruflich tätig. Dies bietet die Möglichkeit, tief in eine neue Kultur einzutauchen und gleichzeitig die Arbeit effizient zu erledigen.
  • Workation-Retreats: Unternehmen organisieren spezielle Retreats (Rückzüge), bei denen Teams gemeinsam an einem inspirierenden Ort arbeiten und gleichzeitig Teambuilding-Aktivitäten und Freizeitangebote genießen können.

Workation-Möglichkeiten steigern die Mitarbeiterzufriedenheit und fördern die Kreativität, da die Veränderung der Umgebung oft neue Perspektiven und Ideen mit sich bringt. Sie bieten den Mitarbeitern die Chance, berufliche Verpflichtungen mit persönlicher Erholung zu verbinden, was zu einer besseren Work-Life-Balance führt. Darüber hinaus können Workations die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen stärken, da sie als Zeichen von Vertrauen und Flexibilität wahrgenommen werden. Für Unternehmen bietet sich zudem die Möglichkeit, mit diesem bisher noch eher seltenen Benefit zusätzlich als attraktiver Arbeitgeber herauszustechen und beim Kampf um Talente zusätzlich zu punkten. 

"Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper."

3. Fazit und Ausblick

Nicht-monetäre Benefits sind hervorragende Mittel,  die Work-Life-Balance und des Wohlbefindens Ihrer Mitarbeiter zu verbessern. Sie tragen dazu bei, eine positive und produktive Arbeitsumgebung zu schaffen. Beim oftmals (zu) starken Fokus auf rein finanzielle Zuwendungen kommt eine wichtige Erkenntnis leider oft viel zu kurz. Die physische und mentale Gesundheit ist nicht mit Geld aufzuwiegen. “Gesundheit schätzt man erst, wenn man sie verloren hat.”, besagt ein deutsches Sprichwort, in dem viel Wahrheit steckt. Aus diesem Grund sollten Sie Ihre eigene und die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter stets im Blick behalten und fördern.

Im nächsten Blogartikel unserer Benefits Serie werden wir Ihnen zahlreiche kreative Ideen für Mitarbeiter-Benefits vorstellen, von denen Sie teilweise garantiert noch nie etwas gehört haben. Seien Sie gespannt und folgen Sie uns auf den sozialen Medien, um zukünftig keinen spannenden Content zu verpassen!

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